Kenwood CR-ST700SCD im Test: Alleskönner fürs Wohnzimmer (2024)

Die Welt der DAB-Radios ist groß und vielfältig. Um sich auf dem Markt zu behaupten, müssen Geräte nicht nur gut klingen, sondern auch eine Menge bieten. An der Spitze steht aktuell das

für einen stolzen Preis von 1.399 Euro. Geht es auch günstiger? Diese Frage muss sich das 339 Euro (Preis zum Testzeitpunkt) teure Kenwood CR-ST700SCD stellen lassen, das ebenfalls mit einem tollen Sound und einer vielfältigen Ausstattung punkten soll. COMPUTER BILD klärt im Test, wie gut das Digitalradio wirklich ist.

Schlicht und übersichtlich

Kenwood setzt auf ein schlichtes Äußeres. Das trapezförmige Gehäuse besteht aus einem schicken Kunststoff und ein Lautsprechergitter aus Metall ziert die Front, in dessen Mitte ein Farbdisplay eingelassen ist. Unter der 2,8 Zoll (7,1 cm) großen Anzeige befindet sich der Schlitz für den CD-Spieler. Der bunte Schirm zeigt etwa CD-Cover oder Senderlogos knackscharf und angenehm hell an. Dank der Größe sind Bilder und Schrift selbst aus einiger Entfernung gut erkennbar. Die Tasten und Regler befinden sich an der Oberseite des Radios, wodurch die Vorderseite nicht überladen aussieht.

Abgetastet

Musikfans erreichen die Tasten aufgrund ihrer guten Position leicht. Die Knöpfe sind zwar klein, liegen aber weit genug auseinander – und die Beschriftung ist gut lesbar. Aufgrund ihrer Platzierung stört der knackige Druckpunkt nicht, denn das Radio rutscht bei der Bedienung nicht weg. Rechts und links der Tasten befinden sich zwei Regler – einer für die Senderwahl und einer für die Lautstärke. Letzterer reagiert präzise, die Programmauswahl erfolgt ein wenig verzögert, daran dürften sich Nutzerinnen und Nutzer jedoch schnell gewöhnen. Das Gerätemenü ist schön übersichtlich. Ebenfalls gut strukturiert ist auch die mitgelieferte Fernbedienung. Sie liegt gut in der Hand und alle wichtigen Funktionen lassen sich ohne Menüumwege anwählen. Die Tastenbeschriftung ist jedoch recht klein.

Radio, Spotify und mehr

Das Kenwood CR-ST700SCD hat DAB+, UKW und Internetradio. Für Letzteres ist eine Internetverbindung mit WLAN Pflicht. Dann stehen Musikfans Tausende Radiosender aus aller Welt zur Wahl. Eine Senderliste mit sämtlichen Programmen wäre nicht praktikabel, daher erfolgt die Auswahl über Kriterien wie Länder, Sprache und Programm- oder Musikstil. Einfach mal durchzappen ist nicht möglich, das ist der Nachteil der riesigen Programmauswahl. Über das Internet lassen sich beim Kenwood-Radio Musik-Streaming-Dienste wie Spotify oder Deezer abspielen – klasse. Weitere Abspieler – etwa das Handy oder der PC – koppeln sich ebenfalls mit dem Gerät. Das klappt entweder kabellos über Bluetooth oder mit einem Aux-Kabel (3,5-Millimeter-Klinke) über den Stereo-Eingang an der Rückseite. Zur Ausstattung gehören zudem eine Kopfhörerbuchse (3,5-Millimeter-Klinke) sowie ein USB-Abspiel-Anschluss. Genügend Power, um etwa das Handy aufzuladen, liefert die Buchse leider nicht. Musikfans mit einer ausgiebigen CD-Sammlung freuen sich hingegen über den Silberscheibenspieler an der Front.

Spielt sich Kenwood an die Spitze?

Eine einfache Bedienung oder eine vielfältige Ausstattung bringt jedoch nichts, wenn am Ende nur ein Krächzen aus den Radiolautsprechern dröhnt. Glücklicherweise lieferte das Kenwood CR-ST700SCD spielt Musik ausgewogen und sauber ab. Die Bässe bilden ein gutes Fundament, die Höhen sind ein wenig spitz, was sich etwa durch leicht zischelige Schlagzeugbecken bemerkbar macht. Stimmen sind davon nicht betroffen, da stören keine aufdringlichen S-Laute. Nachrichtensprecherinnen und -sprecher klingen weitestgehend natürlich und die Wiedergabe ist deutlich. An den aktuellen Spitzenreiter von Sonoro kommt es zwar nicht heran, dennoch macht das Musikhören mit dem Kenwood Spaß.

Kenwood CR-ST700SCD im Test: Fazit

Das Kenwood CR-ST700SCD lieferte im Test den besten Klang im Preisbereich bis 400 Euro. Es gibt Musik ausgewogen und warm wieder. Lediglich die Höhen sind bei einigen Instrumenten etwas spitz. Die einfache Bedienung gefällt und das große sowie helle Display ist ein echter Hingucker. Aufgrund von Kleinigkeiten wie der fehlenden Ladefunktion der USB-Buchse landet es jedoch nicht auf einem Spitzenplatz. Testnote: gut, 1,8